Der UPV unterstützt den Protest von Wissenschaftsgesellschaften gegen die Einschränkung der Forschungsförderung.
Mehr als 50 Wissenschaftliche Gesellschaften Österreichs haben einen offenen Brief unterzeichnet, in dem sie gegen die Entscheidung der Österreichischen Nationalbank protestieren, die Forschungsförderung durch ihren Jubiläumsfonds in Zukunft auf „notenbankrelevante Themenstellungen“ zu beschränken, wodurch besonders den Sozialwissenschaften und Geisteswissenschaften sowie der Medizin eine wichtige Alternative in der Forschungsfinanzierung verlieren.
Der offene Brief wurde am 13.11. (Online-Ausgabe) bzw. 14.11. 2019 (Print-Ausgabe) in der Presse unter dem Titel „Offener Brief an die Nationalbank: Diese Reform wirkt sarkastisch, sehr geehrte Herren!“ veröffentlicht.
Der UPV unterstützt diese Protestnote der Wissenschaftsgesellschaften vollumfänglich. „Wir sehen mit großer Besorgnis, dass der Grundlagenforschung in Österreich hier ein wichtiges Förderinstrument verloren geht“, meint dazu Bernhard Keppler, Vorsitzender des Verbands: „Dies ist eine für den Wissenschaftsstandort Österreich bedenkliche Entwicklung.“
Der UPV fordert die Österreichische Nationalbank auf, ihre Entscheidung hinsichtlich dieser so einschneidenden wie einseitigen thematischen Beschränkung der Forschungsförderung zu überdenken und ihre Verantwortung gegenüber breiteren Interessen von Gesellschaft und Wissenschaft auch weiterhin wahrzunehmen.
Siehe auch:
- Reform des originären Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank (Pressemeldung der ONB vom 3.10.2019)
- Unis gegen Reform des Jubiläumsfonds (science ORF.at, 18.10.2019)
- OeNB-Jubiläumsfonds: uniko-Kritik an „wenig sorgsamem Umgang“ (APA-OTS, 18.10.2019)