1. November 2013 – Stellungnahme des UPV zur anstehenden Regierungsbildung: Wissenschaft und Forschung: Österreichs Zukunft!
Der UPV fordert ein eigenständiges, gestärktes Ministerium für Wissenschaft und Forschung
Die Stärkung von Wissenschaft und Forschung wurde von den Koalitionsparteien SPÖ und ÖVP als zentrales Ziel formuliert. Der Österreichische UniversitätsprofessorInnenverband begrüßt und unterstützt dieses Ziel.
Zentrale Voraussetzung zur Erreichung dieses Ziels ist die Stärkung sämtlicher der Wissenschaft und Forschung gewidmeten Einrichtungen. Dazu gehört auch das zuständige Bundesministerium.
Weder die Aufteilung der Agenda von Wissenschaft und Forschung auf verschiedene Ministerien noch die Zuteilung zu einem Ministerium, dessen weitere Widmung die notwendige Verbindung zwischen anwendungsorientierter Forschung und Grundlagenforschung gefährdet, kann diese Stärkung bewirken. Vielmehr besteht die Gefahr, dass Österreich im internationalen Vergleich noch weiter zurückfällt.
Wir fordern daher, dass alle Agenden für Forschung und Lehre der Hochschulen Österreichs in einem eigenständigen Ministerium vereinigt sind und dieses Ministerium entsprechend der Bedeutung von Wissenschaft und Forschung für die Zukunft Österreichs die dringend notwendige Stärkung erfährt.
Der UPV fordert von der neuen Bundesregierung die Schaffung von angemessenen und verlässlichen Rahmenbedingungen für qualitätsvolle Forschung und forschungsgeleitete Lehre.
Dazu gehört eine internationalen Standards entsprechende Studienplatzbewirtschaftung, die insbesondere gute Betreuungsverhältnisse für die Studierenden sicherstellt. Dafür bedarf es auch qualitätsvoller, am Anforderungsprofil orientierter Aufnahmeverfahren, welche den Studierenden wertvolle Informationen über das Studium sowie über ihre Eignung für dieses liefern.
Schließlich braucht international konkurrenzfähige Forschung eine ausreichende Finanzierung. Hier besteht in Österreich erheblicher Nachholbedarf, wobei insbesondere gilt, die Geldmittel des FWF signifikant zu erhöhen. Denn nur damit kann die Nachwuchsförderung im erforderlichen Umfang gewährleistet werden.
Um Wissenschaftlerinnen entsprechend fördern und unterstützen zu können, sind dringend auch weitere Maßnahmen im Bereich der Familienpolitik notwendig, wie z.B. der Ausbau von vorschulischen Angeboten.